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Heizen in der Zukunft: Wie energieeffizient sind Wärmepumpen?

Ingrid Balabanova/shutterstock.com

Die Frage nach der Heizung ist vor allem beim Neubau eines Hauses relevant. Klassische Heizsysteme wie etwa die Gasheizung verschwinden nach und nach aus den Gebäuden. Stattdessen wird vermehrt auf die Verwendung von Wärmepumpe gesetzt.

Diese nutzen Wärme aus der Umgebung, um Räume zu beheizen und Warmwasser zu liefern. Dafür benötigen sie aber Strom. Für Hausbesitzer stellt sich häufig die Frage, wie es mit dem Stromverbrauch von Wärmepumpen aussieht und wie energieeffizient die innovative Heizlösung wirklich ist.

Wissenswertes zum Stromverbrauch von Wärmepumpen

Wer sich zum ersten Mal mit Wärmepumpen beschäftigt, fragt sich vielleicht, warum die Systeme überhaupt Strom benötigen. Wärmepumpen holen Wärme aus der Umgebungsluft, aber auch aus dem Erdreich und dem Grundwasser. Diese Wärme wird für das Beheizen von Räumlichkeiten und für die Warmwassergewinnung verwendet. Im Inneren jeder Wärmepumpe befindet ein Kältemittelkreislauf. Über einen Kompressor und Pumpen wird die Wärme in die gewünschten Zimmer geleitet. Hierfür braucht das System Strom, der als Antriebsenergie dient.

Für die Wärmeerzeugung werden etwa 75 Prozent Umweltenergie und nur 25 Prozent Strom benötigt. Deswegen fällt der durchschnittliche Stromverbrauch Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Heizsystemen sehr gering aus. Wie viel Strom aber genau benötigt wird, hängt von der Größe der Immobilie und vom damit einhergehenden Wärmebedarf ab. Um die Effizienz zu berechnen, wird die Jahresarbeitszahl JAZ verwendet. Diese gibt Auskunft darüber, wie viel kWh Wärme mit dem Einsatz von 1 kWh Strom erzeugt werden können. Ab einem JAZ von drei gelten Wärmepumpen als wirtschaftlich und zugleich energieeffizient. Die leistungsfähigsten Geräte erreichen einen JAZ von fünf.

Mit speziellen Wärmepumpentarifen Geld sparen

Die Leistung spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, die Energieeffizienz einer Wärmepumpe zu bestimmen. In diesem Zusammenhang findet der COP (Coefficient of Performance) Anwendung, der beim Kauf einer Wärmepumpe verglichen werden kann. Experten raten dazu, sich für Geräte mit einem COP von mehr als zwei zu entscheiden, da Systeme mit einem geringeren Wert als unwirtschaftlich gelten. Hausbesitzer können ihren Wärmebedarf und den damit einhergehenden Stromverbrauch berechnen und dann ermitteln, welche Kosten durch den Betrieb der Wärmepumpe entstehen.

Viele Stromanbieter haben bereits spezielle Tarife für Gebäude mit einer Wärmepumpenheizung im Programm. Mit diesen lässt sich das System besonders preisgünstig betreiben. Hierzu muss aber ein separater Stromzähler vorhanden sein, wenn der Anbieter muss den von der Wärmepumpe verbrauchten Strom gesondert abrechnen können. Zu welchen Preisen der Strom für die Wärmepumpe genau erhältlich ist, hängt vom gewählten Tarif ab. Die Grenze wird in Zukunft wohl bei 28 Cent/kWh liegen. Damit ist der Wärmepumpenstrom deutlich günstiger als regulärer Haushaltsstrom.

Energieversorger haben übrigens auch die Möglichkeit, den Strom für die Wärmepumpen vorübergehend abzuschalten und so flexibler mit der Nachfrage umzugehen. Zu Engpässen bei der Wärmeversorgung kommt es aber dennoch nicht, denn diese sogenannten Sperrzeiten fallen nur sehr kurz aus. Neu ist das Prinzip des Stromnutzens für die Heizung übrigens nicht: Bereits ab den 1950er-Jahren wurden in vielen Haushalten Nachtspeicheröfen verwendet, die für ihren Betrieb günstigeren Nachtstrom verwendeten und so für reduzierte Heizkosten sorgten.

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